Caldas Novas Teil 1

Teil 2 folgt auf neuer Homepage –http://www.kpsontour2.wordpress.com -30.8.2021 – 1.9.2021

Früh morgens verlie?en wir die Hauptstadt des Staate Goijas. Mit dem Bus gings zu dem weltweit gr??tem Thermalquellen Gebiet nach Caldas Novas. Die Busfahrt verlief gemütlich mit einem interesanten Stop auf ca. der H?lfte der Strecke.

Nach gut drei Stunden fahrt erreichten wir unser Ziel. Vorab, Caldas Novas ist ein riesiger touristischer Hotspot. Ca. 10 oder auch mehr Badebetriebe oder besser gesagt Hotpools mit aller erdenklichen Vergnügungsm?glichkeiten verhelfen der Stadt zu einem erklecklichen Wohlstand. Gigantische Hotels beherbergen in der Hochs?son min. 10.000 Touristen die es sich hier gut gehen lassen. Wir taten dies auch. Schnell das Quartier bezogen und ab ging es mit unserem Hotelarrangement für die Hotpools in das uns zugewiesene Resort.

Gigantische Rutschbahnen, die gelbe lie? ich mir nicht entgehen, lie?en die Herzen der meist jüngeren Badeg?ste durchaus h?her schlagen.

Also der Nachmittag verlief sehr gemütlich, wir hatten unseren Spa?.

Die Zeit verflog, im nuh war es 17h und das Spa?bad wurde zur t?glichen Reinigung geschlossen. Wir gingen ins Hotel, machten uns Stadtfein und zur Feier des Tages gabs beim Italiener eine gute Pizza. Der Abend im Zentrum glich einem riesigen Jahrmarkt. So wirds abends wohl auch auf Mallorca zugehen. Karusell, ein Haufen Marktst?nde und Essbuden und entsprechender L?rm s?umten das Umfeld.

Ich habe ein Problem. Die Speicherkapazit?t dieser Web Site scheint voll zu sein. Kann keine Bilder mehr runteraden. Mu? schauen wie’s weiter geht. Sorry!

Bin doch nicht so doof, wie ich dachte. Ich habe eine neue Web Seite gestartet :

http://www.kpsontour2.wordpress.com

Da geht es weiter mit meinen Reiseberichten. Erster Titel Caldas Novas 2

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Goi?nia

27.8. -30.8.2021

Kurz zur Anreise: Wir mu?ten das Flugzeug nehmen, da wir mit dem Bus zwei Tage unterwegs gewesen w?ren. Die Hektik auf den Flugh?fen st?rt mich immer mehr. Ich werde alt! 18 Uhr ging der Flieger nach Brasilia. 2 1/2 Stunden sp?ter landeten wir dort. Drei Stunden sp?ter gings weiter bis zur Landeshauptstadt Goi?nia im Staate Goiás. Dieser brasilianische Staat im Nordosten Brasiliens ist ungef?hr so gro? wie unser Deutschland. Die Hauptstadt Goiana hat ca. 1,3 Mio Einwohner. Kurz nach Mitternacht checkten wir dann endlich in unserem Hotel ein. Nach einem Bierchen waren wir ruckzuck im Bett und tr?umten dem n?chsten Tag entgegen.

Eine Hochhauskulisse s?umte den inneren Stadtkern

Der erste Tag entwickelte sich nicht nach unseren Vorstellungen. Wir suchten ein Reisebüro um eine einw?chige Rundreise zu buchen. Das Erste war geschlossen, das zweite verkaufte nur Reisen z.Bsp. nach Rio oder Florida. Ent?uscht schauten wir uns an. Was nun? Wir entschlossen uns das Ganze selbst in die Hand zu nehmen. Da in Goi?nas viel Textilindustrie vorherrscht gings zu Fu? auf einen riesigen Markt. Dort erstand Marluce zwei billige Jeans und ein paar feste Schuhe für unsere künftigen Wanderungen. Es war schon sp?tnachmittag bis wir wieder im Hotel landeten. Zwei Stunden Siesta am Swimmingpool waren angesagt. Dann, am Abend fand direkt im Park vor unserem Hotel eine riesige Feria (Jahrmarkt ohne Karusell statt). Tausende Sachen wie Bekleidung, Schmuck und allerlei Krimskram versuchten die H?ndler an den Mann zu bringen. Kostete mich sehr viel Geduld, da meine Liebste alles unter Begutachtung nahm. Dann kam zumindest für mich der interessantere Teil.

Ich konnte mich nicht satt sehen. Viele K?stlichkeiten wurden und dargeboten, an denen wir natürlich nicht ungeschoren vorbei kamen.

Mit gut gefülltem Magen gings wieder ins Hotel. Dort machten wir uns Stadtfein, suchten eine Location mit Musik. Los gings mit Uber und ne halbe Stunde sp?ter erlebten wir Forro Musik der l?ndlichen Art vom Feinsten. Unsere Herzen jubillierten.

Am n?chsten Morgen, Sonntag fuhren wir zum ?rtlichen Busbahnhof und kauften zwei Tickets nach Caldas Novas. Das weltweit gr??te Gebiet mit über hundert Thermalquellen die zwischen 35 und 54 Grad hei? sind. Dort werden wir morgen hinfahren. 3 Stunden dauert die Fahrt. Kostenpunkt 8 Euro pro Person. ?ber Booking.com war schnell ein Hotel gefunden, wo wir uns mal für zwei N?chte eingebucht haben.

Danach machten wir noch einen ausgiebigen Spaziergang durch den sch?nen botanischen Garten der Stadt.

Ja, das wars heute schon im Gro?en und Ganzen. Wir gehen jetzt noch sch?n eesen und morgenfrüh um 8:30h gehts nach Caldas Novas zu den Thermalquellen.

Marabá – Ein verl?ngertes Wochenende im Süden des Bundesstaates Pará

20.8. -23-8.2021

Pünklich um 23:30h verlie? unser Bus den Busbahnhof in Belém. Eine Reise von knapp 600 km lag vor uns. Komfortable Sitze, ausreichende Beinfreiheit sollten die Reise so stressfrei und erholsam erm?glichen. Weit gefehlt, so gut der Bus auch gefedert war, die Schlagl?cher und Geschwindigkeitsschweller vor den Orten die wir durchfuhren sorgten permanent für ein gleichm??iges Durchrütteln. An Schlaf war nicht zu denken. Ein Passagier mu?te sich sogar übergeben. Und so kamen wir dann morgens um 8:00h pünktlich, aber gut durchmassiert in Marabá an. Schnell setzten wir uns in ein Taxi und 10 min sp?ter landeten wir in unserem Hotel, das uns, kundenfreundlich, einen vorzeitigen Check In erm?glichte. Ein Stündchen Siesta und danach gings an den Hotelpool wo wir uns bis in den frühen Nachmittag aufhielten und relaxten.

Im Anschlu? an diese ausgedehnte Siesta gings Richtung Altstadt die direkt am Flu? Tocantins. Betrachtet man die Flüsse Brasiliens so kommen mir die Flüsse Rhein und Donau als Flüsschen vor. Die haben teilweise gigantische Ausma?e. Manchmal sieht man das andere Ufer nicht. Also per Taxi gings an den Orla de Tocancis quasi der Ausgehpromenade Marabas.

Da kann man stundenlang bummeln
Auf der anderen Flu?seite liegt der Stadtstrand

Eine Stunde sp?ter genossen wir einen wundersch?nen Sonnenuntergang.

Zum Abschlu? des Abends gings noch in die Stadt beste Churrascaria. Mein Freund Wolle w?re da sehr glücklich. Für 10 Euro, für zwei Personen bestes Fleisch bis zum abwinken. Da war ich überfordert! War ein sch?ner, erlebnisreicher Tag!

Zweiter Tag: Frisch geduscht, vorzügliches Frühstück genossen und gut gelaunt machten wir uns auf den Weg um ein paar Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen. Als erstes stand ein historisches Museum auf der Liste. Laut Internet ge?ffnet, als wir ankamen wars geschlossen wegen Renovierung. Das zweite Ziel war eine der ?ltesten Kirchen Paras. Auch hier standen wir vor geschlossenen Türen. Der dritte Anlauf war ein botanischer Garte mit Zoogehegen. Na ja, da bin ich Beseres gewohnt. Alles war zimlich heruntergekommen. Ne Stunde hielten wir uns da auf, dann hatten wir eigentlich alles gesehen.

Allzuviel gabs nicht zu sehen. Ein paar Papageien, ein Ameisenb?r ein paar Tiger und Pumas und ein bischen Kleingetier. In j?mmerlichen Gehegen besser K?figen. Die Tiere hatten sicher besseres verdient.

Die Fahrt zum Hotel gestaltete sich ganz sch?n problematisch. Der kaum besuchte Botanische Tierpark lagen mitten in einem Wald. Ca. 4km von einer geteerten Strasse entfernt. Wir brauchten ne gute 1/2 h bis wir ein Taxi dazu bewegen konnten uns abzuholen. Letztendlich und erleichtert wurden wir dann dochnoch abgeholt und zum Hotel gefahren.

Nach einer ausgiebigen Siesta, die wir nach unseren nicht so erfolgreichen Sight Seeing Tour, ben?tigten, packten wir unsere Badesachen und fuhren zum Flu?.

Mit dem Taxiboot gings rüber an andere Ufer wo die Sandstr?nde liegen.

Eine illustere Gesllschaft erwartete uns mit viel Musik, Bier und l?rmenden Menschen.

Hier hielten wir uns gut drei Stunden auf. Ein Bierchen, ein bischen plantschen und einfach relaxen. Dann setzten wir wieder mit dem Taxiboot an die Uferpromenade „Orlas do Tocatins“ um gemütlich zu Abende essen und um den Sonnenuntergang zu genie?en.

Tag3, Sonntag: Die Gesch?fte, die Museen, quasi alles war geschlossen. So verweilten wir bis in den frühen Nachmittag am Hotelpool und so gegen 15h machten wir uns wieder auf zum Flu? um dort ein letztes Mal zu baden. Ich wei? gar nicht wie die Fische dieses ca. 30 Grad warme Wasser überleben. Ein gro?artige Erfrischung ist dies sicher nicht.

Am Abend gings zu einem Italiener, der uns eine schmackhafte Pizza sevierte.

Tag 4,Montag: Wir hatten noch Zeit ein historisches Museum zu besuchen und auch ein Bummel durch das Zentrum von Maraba Nuevo zu machen.War kurzweilig aber nichts aufregendes.

Das historische Museum

Pünklich 13:30h gings mit unserem Luxusbus Richtung Belém. Gute 9h sp?ter landeten wir auf dem hiesigen Busbahnhof. Das war wieder Ganzk?rpermassage pur!

Ende der Reise. Kommenden Freitag gehts per Flugzeug über Brasilia nach Guaijana ins Mato Grosso de Norte. ssstorische St?dtchen und Natur pur erwartet uns dort.

As praias de Belém e arredores – Die Str?nde in und um Belém

8.8.2021

Diesen Beitrag werde ich sukzessive erg?nzen. Nach jedem Besuch eines Strandes werde ich darüber berichten.

Belém liegt an der Praia do Guajará – der Bucht von Guajará. Hier flie?en die Flüsse Rio Guamá, der Rio Acará und der Rio Moju zusammen. Unweit dieser Bucht kommt noch der gro?e Amazonas hinzu und bildet dann das gr??te Flu?delta der Welt. Allein in der Bucht Guajará liegen 26 Inseln, wobei die gr??te Insel, die Ilha do Marajo, so gro? wie die gesamte Schweiz ist. Dies nur zur Information über die Gr??enverh?ltnisse dieses gigantischen Deltas. Das es hier unz?hlige Str?nde mit feink?rnigem, wei?en Sand gibt, ist unausweichlich. Interessant ist hierbei noch zu erw?hnen, das der ca. 100 km entfernte Atlantik diese Str?nde mit Ebbe und Flut beeinflu?t. Ein sch?ner Nebeneffekt ist, dass man in knapp 30 Grad warmen Sü?wasser badet.

Nun, diesen Sonntag gings mit dem ?ffentlichen Bus gut eine Stunde bis zu Beléms Ortsteil Outeiro (Hügel). Dort liegt der Strand Praia do Amor – Strand der Liebe.

Praia do Amor
Die B?ume spenden herrlichen Schatten
Abenteuerliches Wohnen an der Praia
Wir kamen bei Flut an
Unser schattiges Pl?tzchen

Es gab Fisch mit Reis, Pommes und Salat. Bier durfte bei diesen Temperaturen auch nicht fehlen. Ca. 50 Restaurantes, die wie an einer Schnur den Strand s?umten. Einziger negativer Aspekt: Die Brasilianer lieben laute Musik und jedes Restaurant hatte seine eigene Musik. Ohrst?psel w?ren hier sich von Vorteil.

Die frische Ananas, super sü? und saftig, ca. 80 Cent, wird per Boot angeliefert
Sie war sehr lecker

Nach ca. vier Stunden ausführlichem Baden, Essen und relaxen gings wieder zurück Rictung Stadtteil Outeiro.

Letzter Ausblick
Ebbe, jetzt liegen die Schiffchen auf dem Trockenen
So l??t es sich gut aushalten
Reges Stranleben!

Tschau, Praia do Amor! Vieleicht bis zum n?chsten Mal. Ein herrliches Fleckchen Erde.

Sao Caetano de Odivelas

30.7.2021- 1.8.2021

Unser erster Kurztrip führte uns in o.g. St?dtchen, das nicht die Hauptattraktion darstellt sondern, die Flu?natur, die bis zum Atlantik führt . Undurchdringlicher Mangrovenwald in dem Millionen von Krebsen leben, die auch der Stadt den Beinahmen „Capital do Caranguejos“ Hauptstadt der Krebse gab. Ein anderer Beiname hei?t „Cidade no fim do mundo“ Stadt am Ende der Welt. Warum auch immer dieser Name gew?hlt wurde?

Drei Stunden mit dem ?ffentlichen Bus von Belem bis Sao Caetano und du bist in einer anderen Welt. ? . Mittags um halb drei ging die Reise los, abends um 19h sa?en wir in einem hübschen Lokal am Flu? Mojui und a?en eine leckere Moqueca. Ein Fl?schen Wein dazu, lieber Gott, kanns uns besser gehen?

Nach einer seligen Nacht, die wir in einer einfachen Pousada verbrachten, gings am n?chsten Tag auf Entdeckungstour. Unweit der Pension pries ein Schild an einem Haus Bootstouren mit Fischfangerlebnis an. Wir klopften an und eine Stunde sp?ter gings per Boot in das Delta des Flu?es Mojui. Bereits nach einer halben Stunde hatte ich vor lauter Flüssen und Flüsschen die Orientierung verloren. Erstes Ziel war eine Fischer bzw. Krebsf?ngerhütte, in dem ein Paar ohne Strom und fle?end Wasser lebte. Die taten den ganzen Tag nichts anderes als Krebse zu fangen. Unglaublich, wie einfach und dennoch glücklich die Menschen dort leben.

?brigens die Krebs buddeln sich ein Loch in dem sie hausen. Gefangen werden sie mit einer Schlinge die um das Loch gelegt wird. Sobald der Krebs herrauskommt verf?ngt er sich in der Schlinge und dann mu? er nur noch aufgesammelt werden. Die k?nnten einem ja leid tun, wenn sie nur nicht so lecker schmecken würden.

Das n?chste Ziel war ein einsamer Strand direkt am Atlantik. Nur per Boot erreichbar.

Abends tranken wir noch ein paar Bierchen, (der Durst ist gro? bei 30 Grad) und dann gabs vor dem frisch renovierten Rathaus noch ein Carimbo Konzert in brasilianischer, üblicher Lautst?rke. Das mu? man abwarten bevor man ins Bett geht.

Am n?chsten Tag gabs eine religi?se Prozzession, die dank Corona per Auto, Fahrad und Moped ablief.

Zum Mittagessen gab’s noch ein spezielles, exotisches Süppchen. Ein Wurm der wie unsere Borkenk?fer im Baumstamm lebt wird mit Gemüse zu einer leckeren Spezialit?t verarbeitet. Man mu? es probiert haben.

Dann gings Richtung Pousada, vorbei an einer hübschen Blume mit einem sch?nen M?dchen.

Ne Stunde sp?ter sa?en wir wieder im Bus, Richtung Belem.

Weitere Reiseberichte werden folgen. Der erste Kurztrip war wundersch?nn.

Brasilien 2021

Corona machte mir einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Fast zwei verlorene Jahre in denen ich nicht ins Flugzeug steigen konnte um meine „zweite Heimat“ zu besuchen. Aber meine Freundin Marluce hielt mir die Stange, soda? wir nun sukzessive unsere Reisetr?ume weiter verwirklichen k?nnen. In seperaten Beitr?gen werde ich über unsere Reisen auf dem südamerikanischen Kontinent (vorzugsweise Brasilien, das so gro? wie ganz Europa ist) berichten. Unter dieser Rubrik will ich Dinge schildern, die mir aus dem Alltagsleben auffallen. Ich werde diesen Bericht immer wieder erg?nzen.

Was fiel mir auf Anhieb auf: Die t?gliche Kokosnu? kostete statt Reais 2,50 nun 5 Reais. (von 40 Cent auf 80 Cent). Das k?stliche Bier an meinem Lieblingsort Ver o Peso (schau auf das Gewicht) kostete jetzt 10 Reais statt 6 Reais wie vor zwei Jahre. Der Fis?r hat aufgeschlagen, die Lebensmittel sind teurer geworden und für den Euro bekommen wir Touristen jetzt 6 Reais statt 4 Reais wie vor zwei Jahren. Die Arbeitslosigkeit ist deutlich über 10% gestiegen. Das bedeutet, für uns Touristen hats sich, was die Kaufkraft betrifft, nichts negatives bewegt. Für den Brasilianer dagegen, ist alles deutlich teurer geworden. Das Leben für ihn ist deutlich schwieriger geworden. Das sind die Verdienste des Pr?sidenten Bolsonaro! Das Volk protestiert zwar, findet sich aber im Alltag damit ab und versucht das Beste daraus zu machen. Ein Allerheilmittel „Die Musik“!

Und wir Deutsche? Wir jammern auf h?chstem Niveau! Unsere Regierung versagt! Sie mu? weg! Die Pandemie wird geleugnet! Alles geht den Bach runter. (Und das bei einer Vollbesch?ftigung). Manchmal sch?me ich mich für unsere Landsleute, denen alles nicht gut genug ist.

Der idyllische Fischerhafen in Belem. Kommentar aus Deutschland, „Das Wasser ist aber schmutzig“. Klar, nach einem Regenguss führt der Flu? erdige Sedimente. Ganz Belém 1,5 Mio Einwohner versorgt sich von diesem Flu? mit Trinkwasser. Weiterer Kommentar: Ich würde mir das Wasser im Supermarkt kaufen. Mir fehlen die Worte.

Ich werde weiter unter diesem Titel meine Eindrücke schildern.

Covit 19 oder wie die Brasilianer mit dem Corona Virus umgehen:

Ich beobachte, das dieser Virus hier sehr ernst genommen wird. Im Gegensatz zu deren Pr?sidenten, der dies als kleine Grippe abtut, ist der Brasilianer durch die ?ffentliche Presse doch sehr sensibilisiert. Ca. 90% tragen die Maske auch ?ffentlich auf den Stra?en, also nicht nur in Geb?uden oder Bussen. Fast 600.000 Menschen sind bisher mit oder an Covit 19 gestorben. Viele Familien trauern direkt, weil Angeh?rige unmittelbar betroffen sind. Also, mein Eindruck ist, dass dieser Virus hier sehr ernst genommen wird, was ich oft bei meinen Mitbürgern, die sich leider oft von Fakenews beeinflussen lassen, nicht so ernst genommen wird. Hoffen wir alle, da? die Impfungen uns bald wieder ein normales Leben gew?hren.

Der erste Geburtstag eines Brasilianers!

Schon ein besonderes Erlebnis. Verwandtschaft, Bekannte und Freunde, alle werden sie zusammen getrommelt um dieses gro?e Fest zu feiern. Kosten werden hier nicht geschont, ich hatte den Eindruck, da?, so mancher, sich hierfür verschuldet. Also fuhren Marluce, deren Schwester Silvana, der Schwager Stael und ich in das 1 1/2 Autostunden entfernte Castanal. Dort wurden weitere Schwestern Bruder und Oma und Uroma aktiviert und gegen 19h abends trafen wir dann, in einem festlich geschmückten Haus, am Rande der Stadt ein. Wir wurden, wie hohe G?ste empfangen, Kellner wiesen uns den Tisch zu, und versorgten uns mit einem ersten Drink. Ein Regenguss verscheuchte uns zu Anfang unter einen überdachten Vorbau. Gott sei Dank, war der Spuk bald vorbei. Dann wurde das Baby empfangen, besungen und reich beschenkt.

Die Onkels , die Oma und das Baby

Tja, das war schon ein besonderes Fest. Viel Bier floss, es wurde viel gegessen. Die Reste wurden mit nach Hause genommen und gegen Mitternacht gings dann in unser Quartier, das in einer Neubausiedlung lag.

Der Eifelsteig

(oder zu Fu? von Aachen nach Trier durch die sch?ne Eifel)

22.9.2020 – 7.10.2020

Daten – Fakten: Die gesamte Laufstrecke von Aachen nach Trier betrug ca. 320 km. Sie führte , teilweise auf schmalen Wegen, über ein extrem hügeliges Gel?nde. Insgesamt mu?ten 7000 H?henmeter überwunden werden. 736.051 Schritte ! Der Eifelsteig liegt im Westen unserer Republik und führt auch teilweise über belgisches Terrain. Er ist von einer wilden Natur (Hochmoore, Wasserf?lle, Berge, Wiesen, W?lder etc.) gepr?gt, die man gar nicht vermutet.

22.9.2020 – Mit dem Zug gings kurz nach 10 Uhr morgens sehr entspannt über Frankfurt nach Aachen. Und in diesem Zug hatte ich mein erstes Erlebnis. Ich verirrte mich beim Zusteigen in ein Abteil, das eigentlich für Familien mit Kleinkindern reserviert war. Wurde dennoch geduldet und packte meinen Eifelsteig Reiseführer aus, in dem ich dann las. Mir gegenüber sa? eine junge Mutter mit ihrem Kleinkind. Das Kleinkind, ein quirliges Bübchen, fragte seine Mutter. Was macht der Mann da? Die Mutter: Der Opa liest in einem Buch! Tja, was soll ich dazu sagen? Ich war erstmal leicht geschockt, aber die junge Frau hatte wohl recht. Ich k?nnte l?ngst ein Opa sein, was bei mir jedoch nicht geklappt hat.

Gute vier Stunden sp?ter holte mich mein Ex-Arbeitskollege Egon Hellwig vom Bahnhof in Aachen ab. Es war ein herrlicher Sp?tsommertag, den wir bei Kaffee und Kuchen in der Innenstadt Aachens genossen. Sp?tnachmittag brachte mich Egon zu meinem ersten kleinen Hotel in der N?he von Kornelinmünster, ca. 10 km au?erhalb Aachens . Ganz in der N?he beginnt der Eifelsteig. Abends g?nnte ich mir bei einem leckeren echten Wiener Schnitzel noch ein Glas Moselriesling, das für die kommenden zwei Wochen mein letztes alkoholisches Getr?nk sein sollte.

23.9.2020 – 67293 Schritte ca. 31 km – Die ersten zwei Etappen

Mein erster Wandertag war gleichzeitig meine l?ngste Etappe. Ich hatte ja noch viel Kraft und Saft, soda? ich diese Strecke ohne gro?e Probleme überstand. Morgens um 1/2 8 Uhr gings in der N?he von Kornelinmünster über Roetgen bis Monschau. Der Weg führte durch herrliche Landschaften wie Hochmoore und sch?ne W?lder. Teils gings über Stock und Stein. Ich war gegen 12:30h in Roetgen, wo eigentlich die erste Etappe nach 14 km enden sollte. Roetgen ist ein Dorf mit ein paar H?usern, ich beschlo? spontan gleich die zweite Etappe nach dem historischen Monschau zu starten. Gegen 17:30h kam ich dann, schon mit etwas weichen Knien, in Monschau an. Das letzte Drittel hatte es in sich. Das Ziel zog sich und es wollte nicht kommen. Auf dieser Strecke lernte ich Melanie, eine Wirtschaftswissenschaftlerin, kennen, die einen übergro?en Rucksack mit Zelt, Kocher, Laptop etc. mit sich schleppte. Die arme Frau brach fast, unter der Last von mindestens 15kg, zusammen. Endlich waren wir am Ziel, ich n?chtigte in dem kleinen Hotel Eifelsteig, das von einer sehr sympatischen Vietnamesin geführt wurde. Melanie hatte eine andere Unterkunft gebucht. Wir trafen uns Abends in einem Restaurant und hatten bei Pizza und Nudeln ein anregendes, unterhaltsames Gespr?ch.

24.9.202061251 Schritte – 26,8 km – Von Monschau nach Einruhr

Vorweg, diese Etappe war eine der anspruchvollsten Strecken des Eifelsteigs. Ich war geschafft, als ich in Einruhr eintraf.

Doch vom Anfang. Meine gestrige Begleiterin Melanie mu?te erstmal arbeiten. Sie hatte ihr Homeoffice auf den Eifelsteig verlegt, was hie?, morgens von 6h -10h Arbeit mit dem Laptop, danach wandern. Also startete ich gegen 8h morgens alleine in Richtung Einruhr, das an der Rurtalsperre liegt. Zuerst gings m?chtig hoch mit sch?nem Ausblick auf Monschau, dann durch lauschige W?lder bis zur Perlenbachsperre, die zur Trinkwasseraufbereitung genutzt wird. Der Perlenbach ist einer der wenigen Flüsse Deutschlands, wo es noch Sü?wassermuscheln gibt, in denen man ab und zu noch eine Perle findet.

An der Perlenbachsperre traf ich Helga aus Düsseldorf, die für drei Tage auf dem Eifelsteig lief. Auf dem ganzen Eifelsteig traf ich, au?er mir, keine M?nner die alleine liefen. M?nner waren nur in Gruppen anzutreffen, Frauen dagegen liefen viele alleine. Woran das wohl liegt? Auf jeden Fall wanderten Helga und ich ca. 5h gemeinsam bis Einruhr und führten dabei sch?ne Gespr?che. Die Strapazen, die diese anspruchsvolle Strecke mit sich brachte, wurden durch die Unterhaltung geschm?lert. In Einruhr angekommen suchte ich mir eine Unterkunft, ging noch essen und verbrachte den Rest des Abends vor dem Fernseher im Hotel, bis die Augen zufielen. ?brigens, Melanie lief die letzten Kilometer mit Taschenlampe, was bei diesen schmalen Pfaden und Wegen nicht ungef?hrlich war. Sie machte dann in Einruhr einen Tag Pause. Die Frau war am Ende ihrer Kr?fte.

25.9.2020 – 48786 Schritte – Von Einruhr nach Gmünd –

Blick auf die Rurtalsperre

Die ersten 5 km gings heute recht erholsam, flach entlang der sch?nen Rurtalsperre. Danach gings aber um so steiler hinauf zum Aussichtspunkt mit Blick auf den Urftsee. Mein Herz blieb schier stehen, so steil war der Weg zum Aussichtspunkt.

Danach gings weiter bergauf durch einen Wald der eingez?unt war. Auf Schildern wurde davor gewarnt den Wald zu betreten, da noch vermientes Gel?nde des zweiten Weltkrieges existierte. Anschlie?end gings über Hochwiesen bis zur „Wüstung Wollseifen“. Das D?rfchen Wollseifen aus dem 12.ten Jahrhundert wurde Ende des zweiten Weltkrieges von der britschen Besatzungsmacht dem Erdboden gleichgemacht und als Truppenübungsgebiet, sp?ter von den Belgiern genutzt. Ein Drama, 120 Familien verloren innerhalb drei Wochen ihre Heimat. Gleich neben dem ehemaligen Wollseifen liegt Vogelsang, eine riesige Kaderschmiede aus Hitlers Zeiten. Kein Wunder, der Wald mit den Minen lag unweit von Vogelsang.

Einfach mal googeln – Vogelsang, Eifel -. Man wird sehr nachdenklich, wenn man die Geschichte über Vogelsang liest.

Nach einer genü?lichen Mittagspause in Vogelsang gings durch pure Wildnis in den Luftkuhrort Gmünd. Hier traf ich Melanie wieder, die teilweise den Bus nahm, um vorw?rts zukommen. Ihr Gep?ck war eindeutig zu schwer. Abends gingen wir gemeinsam ins Restaurant Friedrichs, wo wir uns vorzügliche Tagliatelle mit frischen Steinpilzen munden lie?en. Und das mit alkoholfreiem Bier! Was für eine Sünde!!!

Melanie erz?hlte mir viel von ihrem,bis dato, nicht einfachen Leben. Die Tour war ein erster Schritt um wieder in einen normalen Alltag zurück zu keheren. Ich drück ihr alle Daumen, das sie es schafft.

26.9.2020 – 463 Schritte ca. 19km – Von Gmünd bis Kloster Steinfeld

Das Wetter war heute grenzwertig. Teils windig, 2 Stunden Nieselregen, ansonsten trocken. Heute war ich solo unterwegs. Es ging gute 6 h durch W?lder und Wiesen bis ich in Steinbach landete und vor einer riesigen Klosteranlage stand.

Hier entspannte ich mich vorzüglich vom anstrengenden Tagesmarsch. Das war mein teuerstes Zimmer, 95.- auf dem gesamten Eifelsteig. Ich geno? es in vollen Zügen. Obwohl die Minibar voller guten Moselweine war, blieb ich standhaft. Ist mir schwer gefallen! Vielleicht bin ich doch ein kleiner Alkoholiker. ?

27.9.2020 – 55559 Schritte – ca. 23,8 km – Von Kloster Steinfeld bis Blankenheim.

Morgens um 8 h lief ich aus der Klosteranlage und gleichzeitig kam ein P?rchen, ebenfalls Wanderer, die in die gleiche Richtung liefen.

Guten Morgen, wo lauft ihr hin, war meine erste Frage? Wir wollen den Eifelsteig nach Trier laufen. Ab sofort waren wir für die n?chsten 8 Tage ein Laufteam. Wir führten herrliche Gespr?che und Diskussionen über Gott und die Welt. Die Politik und Corona lie?en wir aussen vor. Naja, fast! Trumpp, Bolsonaro, Erdogan und noch so ein paar Exoten wurden schon besprochen.

Eigentlich wollte ich noch die Blasen von Melanie verarzten, die sie sich in den letzten Tagen zugezogen hatte. Sie übernachtete in einem Nachbarort von Kloster Steinfeld, der aber abseits vom Eifelsteig lag. Wir verpassten uns und sahen uns leider nicht wieder, obwohl sie sicher in unser Team gepasst h?tte.

Und so liefen wir auf einem historischen Teilstück des Eifelsteigs Richtung Blankenheim. Wir kamen an alten Kalkbrenn?fen, die bis Mitte des 19 ten Jahrhunderts betrieben wurden und auch an einer ca, 2000 Jahre alten r?mischen Wasserleitung vorbei. Ebenso sahen wir historische Geb?ude, wie sie typisch für die Eifel waren.

Unterwegs gabs in einer B?ckerei einen leckeren Bienenstich mit Cappuchino.

Jetzt geht es zum Essen in eine Brasserie. Es schmeckte mal wieder k?stlich!

28.9.2020 – 56203 Schritte ca. 24,9 km – Von Blankenheim nach Leudersdorf

Die ersten Schritte, morgens um 8h, gingen zur Ahrquelle. Der berühmte Flu? Ahr, an dem die besten Sp?tburgunder Deutschlands wachsen, entspringt mitten in Blankenheim. ?ber die Quelle wurde sogar ein Haus gebaut.

Bei sch?nem Wetter machte ich mich auf den Weg nach Mirbach.

Leider gabs in diesem Dorf (max. 10 H?user) kein Bett für mich. Ich mu?te weiter nach Leudersdorf ca. 8km. Bevor ich mich jedoch auf den Weg machte, a? ich in der kleinen Wandergastst?tte Backes, den wohl besten Bienenstich meines Lebens. Ein absoluter Hochgenu?. Die Wirtin hat ihn selbst gebacken und wurde mit viel Lob von mir überh?uft.

Am Ortsrand von Leudersdorf holte mich meine Zimmerwirtin ab und brachte mich in ihr Haus in ?xheim. Kein Laden, keine Wirtschaft, Pampa puro! In dem kleinen, hübschen Apartment kochte ich mir Tagliatelle mit Spinat, eine Fertigmischung, die ich von der Wirtin erhielt. Ich machte mir ein paar Notizen, schaute etwas fern und schlummerte gegen 22h ein.

29.9.2020 – 53270 Schritte – ca. 25km – Von ?xheim nach Hillesheim –

Wie so immer machte ich mich morgens gegen 8h auf den Weg Richtung Hillesheim. Die Tour war heute besonders reizvoll. Der wachsende Wasserfall bei Nohn war das Highlight des Tages. Bevor ich den Wasserfall jedoch erreichte, hatte ich mich, schwupps, einmal verlaufen. Ich hatte einen Wegweiser nicht gesehen. Wahrscheinlich tr?umte ich w?hrend des Laufens. Kostete mich ne gute halbe Stunde.

An Wochenenden wimmelt es hier vor Menschen. Ich hatte Glück und konnte das Naturschauspiel in Ruhe alleine genie?en. Danach gings wirklich, teilweise über Stock und Stein, schmale Pfade durch dunkle W?lder gen Hillesheim. Dort traf ich wieder Helga und Martin, die in der selben Pension n?chtigten. Abends a?en wir gemeinsam beim Italiener eine Pizza.

30.9.2020 – 52845 Schritte – 24,5 km – Von Hillesheim nach Gerolstein

Hillesheim ist das berühmte Dorf, wo Kriminalgeschichte die Hauptrolle spielt. In dem gemütlichen Eifelst?dtchen geht es ausschlie?lich um Krimis. Wie soll es anders sein, in einem Landstrich, dessen literarische Leichen, kreiert vom Krimi Altmeister Jaques Berndorf und seinen Autorenkollegen l?ngst zum Markenzeichen geworden sind.

Au?erdem hat Hillesheim noch eine betr?chtliche Stadtmauer, die wir ebenfalls besichtigten und bestiegen.

Wir verlie?en Hillesheim. 25 km nach Gerolstein lagen vor uns. Sehr abwechslungsreich, mal eben, dann wieder rauf und runter. Speziell die letzten 5 km vor Gerolstein waren hart.

Kennst du die Dolomiten von Gerolstein, mit dem berühmten Mineralwasser? Dann fahr mal hin. Du kannst klettern und drum herum wandern bis dir die Luft ausgeht.

Wir waren froh, permanent ging es bergauf, bergab, als wir schlie?lich unser Quartier in Gerolstein bezogen. Fü?e hoch und relaxen! Ich war geschafft! Abends gingen wir kroatisch essen. Ich a? eine zarte Kalbsleber mit Zwiebeln und Pommes Frites. Hat mir geschmeckt.

1.10.2020 – 56057 Schritte – 25 km – Von Gerolstein in das berühmte Daun

Anfangs stand vorwiegend eine Waldetappe auf dem Programm. Es ging nach Neroth, das auch Mausefallendorf genannt wird. Im 19.ten Jahrhundert gabs wenig Arbeit in der Eifel. Die Verdienstm?glichkeiten waren begrenzt. Die Nerother besannen sich auf ihre F?higkeiten und stellten vor allem Drahtwaren wie K?rbe und eben auch Mausefallen her, die in dieser Zeit wohl sehr gefragt waren.

Es gab Stachelbeerkuchen und ein Cappuchino. Danach gings weiter über hügeliges Gel?nde nach Daun, wo die berühmten Maare (untergegangene Vulkankegel die teils mit Wasser gefüllt waren) liegen.

Gegen 16:30h erreichten wir unser Tagesziel „Daun“ . Im Hotel Goldenes F??chen verbringe ich die Nacht. Morgen sehen wir die berühmten Maare.

2.10.2020 – 53431 Schritte – 24km – Von Daun nach Manderscheid

Das erste Maar lag gleich an der Grenze von Daun. Hier badete ich mit meiner Freundin Marluce im Sommer vor zwei Jahren. Heute w?rs sicher zu frisch zum Baden gewesen, au?erdem war das Freibad geschlossen.

Dieser Wanderabschnitt war sicher einer der H?hepunkte auf dem Eifelsteig.

Traumhaft sch?n diese Landschaft rund um Daun. Nach 15km der Strecke hatten wir m?chtigen Hunger den wir mit einem Eifeler Kaiserschmarrn (allerdings leider ohne Rosinen) stillten. Danach gings frisch gest?rkt nach Manderscheid, wo ich bei einer netten Holl?nderin in einer hübschen Pension n?chtigte. 3.10.2020 – 42825 Schritte – 21,3km – Von Manderscheid bis Kloster Himmerod

Heute hats uns erwischt! 2/3 tel des Tages Regen, Wind und matschige, nicht ungef?hrliche Wege. Es war zwar ein herrlicher Weg an einem Hang entlang durch ein langes, unbewohntes Tal. Man mu?te aufpassen, jeden Schritt beobachten sonst ginge es steil den Hang hinunter.

Aber ich mu? noch ein Essenserlebnis von gestern Abend erw?hnen. Die nette Holl?nderin empfahl mir ein Lokal, das von emigrierten Polen betrieben wurde. Dort a? ich einen Eintopf, ich h?tte mich reinsetzen k?nnen. Ganz mildes Sauerkraut mit Schweinefleisch in einer Brühe, ich glaub da mu? ich nochmal hin. Mein Gaumen jubilierte!

Um 8 Uhr morgens machten Jutta, Martin und ich uns auf den Weg. Vorbei an den zwei Burgen von Manderscheid über die es nette Anekdoten zu erz?hlen gibt. Ich zitiere eine aus dem Reiseführer:

Das einsame Burgfr?ulein

Im Jahre 1430 soll sich schauerliches auf der Manderscheider Niederburg zugetragen haben.Margarete, die Tochter des Grafen Dietrch II. von Manderscheid, verliebte sich in den Wagenknecht Hugo. Der Graf war erzürnt, dies war keine standesgem??e Verbindung, er fürchtete gro?e Schande für seine Familie. Also lie? er Hugo ergreifen und hinter ein gallopierendes Pferd binden. Als er schon fast tot war, wurde er abgebunden und aufgeknüpft. Nicht einmal eine angemessene Bestattung erlaubte er für den Gehenkten, er überlie? den Leichnam den Raben. Der unglücklichen Magarete erging es noch schlimmer: Ihr Vater lie? sie im Verlie? einmauern, wo sie qualvoll und langsam , der Legende nach aber immer noch “ in reinster, unerfüllter Liebe und gro?er Sehnsucht verblich“. Seither irrt Margaretes arme Seele rastlos durch die Niederburg und ruft verzweifelt „Hugo! Hugoooooooooo!“

4.10.2020 – 42825 Schritte – 21,3 km – Von Kloster Himerod nach Bruch

Ach ja, noch ein Essenserlebnis! Gestern Abend gabs eine wirklich, vorzügliche Eifelforelle. Saftig, zart, gut gewürzt, ein Hochgenu? und das ohne Moselriesling. Ein Drama!

Diesmal hatte der Wetterbericht recht. Bis 10h morgens war Regen angesagt. Also gabs, bevor wir losliefen, in der Klosterb?ckerei vorab einen Cappuchino. Und tats?chlich kurz vor 10h h?rte es auf zu regnen, manchmal sahen wir sogar die Sonne. Die heutige Etappe hatte (Gott sei Dank) nur wenige Steigungen, soda? dies eine, wenn nicht die leichteste Etappe war. Ach tat das gut! Unser Ziel war die Burg Bruch mit einem Wehrturm. Hier übernachteten wir und a?en gemeinsam zu Abend.

Unser letztes gemeinsmes Bild. Jutta und Martin machten einen Tag Pause auf der Burg Bruch. Ich marschierte am n?chsten Tag alleine weiter. Es waren herrliche Tage mit den Beiden. Hoffe wir sehen uns mal wieder auf einer anderen Tour.

5.10.2020 – 52126 Schritte -ca. 30km – Von Bruch nach Kordel

Die zweitl?ngste Etappe lag vor mir. Deshalb stand ich früh auf und lief ab morgens um 1/2 8h viereinhalb Stunden nonstop bis in das St?dtchen Roth. Durchgefroren und batschnass machte ich in einem netten Cafe eine einstündige Mittagspause um halbwegs wieder trocken zu werden.

Widriges Wetter, Wind, Regen und rutschige Wege bereiteten mir heute kein Vergnügen. Nach 6,5h Gehzeit erreichte ich mein Tagesziel, das St?dtchen Kordel. Ich checkte in einem netten Hotel ein, und duschte mich ertsmal mindestens ne viertel Stunde. Abends ging ich ins Hoteleigene Restaurant. Heute war Muscheltag, für mich gabs leider keine mehr. Man zahlte einen Preis und konnte soviel essen wie man wollte. Jeder Teller wurde mit einer anderen So?e serviert. Pech gehabt, h?tte gerne welche gegessen.

6.10.2020 – 45710 Schritte – ca. 20 km – Von Kordel nach Trier.

Der letzte Wandertag hatte es in sich. Zum Einen habe ich mich das zweite Mal verlaufen. Hatte einen Wegweiser falsch gedeutet und stiefelte kreuz und quer durch die Wildnis. Hat mich mindestens eine Stunde Laufzeit gekostet. Zum Anderen regnete es wieder und die Strecke war sehr anspruchsvoll wenn auch sehr sch?n.

Diese Wege kosteten Kraft und ich hatte nicht mehr viel!

Der Flu?lauf endete auf einem Hochtableau, also immer bergauf. Ich war sowas von platt.

Fast geschafft. es ging noch ca. 5km die Mosel entlang, dann überquerte ich eine Brücke und nach wenigen hundert Metern stand ich vor meinem Endziel. –

Die „Porta Nigra“

Ich war v?llig platt, ausgelaugt, aber doch ein wenig stolz. Wieder ein Ziel erreicht. Das ist ein sehr, sehr gutes Gefühl. Mein Hotel hatte ich unweit dieser Attraktion gebucht. Nach wenigen Metern war ich dort, checkte ein und legte erstmal die Fü?e hoch, bevors unter die Dusche ging. Die Dusche, eine Badewanne, war so glatt das ich, bevor ich mich irgendwo festhalten konnte, fiel ich rücklings über den Wannenrand auf den Badezimmerboden. Das h?tte zu guter letzt noch schief gehen k?nnen. Au?er einem blauen Fleck am Oberschenkel blieb alles heil. Nach diesem kleinen Abenteuer machte ich mich Stadtfein. Ich zog meine lange Wanderhose an und machte mich auf die Suche nach einem, für mich ad?quaten, Speiselokal in Tries City.

Und ich wurde fündig! Im Restaurant „Brasserie“, liegt in der Fu?g?ngerzone, wurden meine Gelüste vollstens befriedigt. Als erstes trank ich ein frisch gezapftes, nicht alkolfreies, Pils. Das zischte nur so die Kehle runter. Dann folgte ein Steinpilzsüppchen, als Hauptgang gabs rosa gebratene Stücke aus der Hirschlende, gebettet auf mildem Wei?kohl und erg?nzend dazu, handgeschabte Sp?tzle umrandet mit einem Jus. Ich schmeck ihn heute noch. Als Dessert gabs das berühmte Griesflammerie. und jetzt kommts:

Ich war hellauf begeistert. Besser h?tte die Tour nicht enden k?nnen.

Auf ein Neues! Die n?chsten Ziele hei?en: Brasililiens Naturparadies „Mato Grosso“, der Rheinsteig und der Malerweg sowie der abgebrochene Camino Portugues. Ich mu? 100 Jahre alt werden, mir gehen die Wünsche (Tr?ume) nicht aus. Drückt mir die Daumen!!!

P.S.: Ich wei?, so mancher denkt, der hat nen Vogel, der ist verrückt. Aber ein bischen verrückt sein, kann ganz angenehm sein. Tschau, bis zur n?chsten Story!

TAHITI – Papeete – Resumee

18./19.2.2020

Jede Reise geht zu Ende. Leider! Ich erlebte 7 Wochen der Superlative. Nichts ging schief, alles war Bestens! Gegen 8h morgens ging unsere Schiffsreise im Hafen von Papeete zu Ende. Auschecken stand auf dem Programm. Ich war wirklich traurig. Die letzten 13 Tage waren wirklich ein besonderes Erlebnis.

Der Hafen von Papeete
Gesch?ftiges treiben beim Auschecken
Tschau Charlotte, tschau Holger

Tja, es hie? Abschied nehmen von den lieben Bekanntschaften der letzten Tage. Mit einem Bus fuhr ich nun an den Flughafen wo ich mich für die letzte Nacht auf Tahiti im Airporthotel einquartierte. Abends gings nochmal zum Essen und bei einem Bummel durch das St?dtchen FAA kam ich noch an einer Kirche vorbei wo ich einem Tahitianischen Chor lauschte der eine herrliche Stimmung in der Kirche erzeugte. Am n?chsten Morgen gings früh raus und um 9 h hob mein Flieger Richtung Los Angeles ab. Nach knapp 30 stündger Reise schlo? ich dann endlich meine Haustüre auf und lie? mich ermattet auf meinem Sofa nieder. Ja, das wars, 7 fabelhafte Wochen, die wie im Fluge vergingen, waren zu Ende. Aber, wie hei?t es so sch?n „Nach der Reise ist vor der Reise“. Als n?chstes stehen „Mato Grosso“ ein riesiges Naturreservat südwetlich von Sao Paulo, Brasilien und „Franz?sisch Guyana“ auf dem Programm. Das wird sicher auch spannend.

Resumee:

  • Die Australier sind schon ein besonderes V?lkchen. Sie kommen mir irgend wie taffer vor, als wir Europ?er. Bei jedem Wind und Wetter siehst du Jogger, leicht bekleidet durch die Gegend rennen.
  • Interssant ist auch das Preisniveau in Australien. Ein günstiges Bierchen kostet min. 6 Euro. Lebensmittel sind ebenfalls rund 30 % teurer als bei uns. Das Einkommen ist vergleichbar mit unserem in Deutschland. Also kein billiges Land zum Leben.
  • Die Musikszene beschr?nkt sich im allgemeinen auf Rock/Pop. Viel mehr konnte ich nicht entdecken.
  • Gegessen haben wir zum Teil sehr gut, was sich auch im Preis wieder spiegelte.
  • Wir haben drei gro?e St?dte und deren Umgebung bereist. Sydney, Melbourne und Adelaide. ?berall wird gebaut was das Zeugs h?lt. Dennoch sch?ne St?dte die Flair und Lebensqualit?t ausstrahlen. Im Hinterland ist sicher viel Outback aber bestimmt auch eine fantastische natur zu finden.
  • Australien ist ein Reise wert.

Die Südsee – Franz?sich Polynesien

  • Ca. 1,8 Miliarden Euro flie?en j?hrlich als Unterstützung von Frankreich in dieses Gebiet. Aus diesem Grund gilt diese Region als die reichste Gegend in der Südsee.
  • In Papeete auf Tahiti existiert die h?chste Porschedichte weltweit. Obwohl Tahiti nur über eine 3 km lange vierspurige Strasse mit 90km/h verfügt.
  • Der maximale Steuersatz in franz?sich Polynesien betr?gt 19%. Himmlisch! Deshalb wohnen hier soviel Reiche.
  • Studierende die auf einer internationale Universit?t sind, müssen nach Paris. Dafür bekommen sie zweimal im Jahr einen freiflug in die Heimat.
  • Kinder der Grundschule bekommen alle fünf Wochen eine Woche frei um nicht zu sehr getresst (Burn out) zu werden. Die normealen Ferien kommen noch hinzu.
  • Der Tahitianer bekommt beim Kauf eines Autos einen staatlichen Zuschu? von bis zu 30%.

Deshalb erscheinen mir die Polynesier so relaxt. Nicht nur die Natur sondern auch die Lebensform scheint paradiesisch zu sein.

BORA BORA: Vaitape – Motu Tapu

17.2.2020

Luftbild Bora Bora
Das wilde Zentrum Bora Boras
Unglaublich diese Kulisse

Ein Superlativ zum Schlu? meiner Südseereise. Bora Bora die Insel der Superreichen! Wirklich traumhaft diese Insel, umgeben von einem Atoll. Einziger Wermutstropfen war die vor Anker liegende Princes Cruises, ein Kreuzfahrtschiff mit ca. 3000 Passagieren. Mein franz?sischer Zimmergenosse Daniel Perrier und ich wollten ein Fahrrad mieten, Pech gehabt. Alles, Mopeds, Fahrr?der und Autos waren reserviert. Genauso sahs am Pier von Vaitape aus. Es wimmelte vor Menschen. Also machten wir uns zu Fu? auf, in Richtung eines Sendemasten der auf einer Anh?he stand.

Zwei Weltenbummler auf Bora Bora
Trauminsel

Danach ging es mit der Barge zur Insel Motu Tapu wo die Crew der Aranui ein leckeres Buffet aufgebaut hatte. Frisch gest?rkt, wurde wir von einem Boot abgeholt.

Den Bootsführer begleiteten zwei aufgeweckte Pudelchen

Wir fuhren an eine seichte Stelle wo sich Schwarzflossenhaie und Rochen tummelten. Ein aufregendes Erlebnis mit diesen gro?en Fischen, die angefüttert wurden, zu schnorcheln. Der n?chste Stopp war ein Korallenriff wo sich tausende von bunten Fischen tummelten. Leider geht das Riff mit der Zeit verloren. Die Touristen müssen unbedingt darauf rumtrampeln!

Am Korrallenriff

Zum Schlu? landeten unserer Lagunenrundfahrt landeten wir an einer Stelle wo der weisse Sand Strukturen wie Gipspartikel auf wies. Sowas hab ich noch nie gesehen und gefühlt.

Ein Ungeheuer unser Bootsführer mit weissem Gipssand

Im Wasser gabs dann auf einem kleinen Flo? etwas Obst und Kokoskuchen. Sehr originell!Dann gings wieder zum Schiff. BORA BORA ist wirklich was Besonderes! Für Superreiche reserviert!

Bis zu 8000 $ / Nacht. Da mu? ich passen!

Hier triffst du Brad Pit, Madonna und,und,und….
Auf der Insel Motu Tapu
Tschau Bora, Bora

Ein unvergessliches Erlebnis !

TUAMOTU ISLANDS : Rangiroa

16.2.2020

?bernacht fuhren wir, wie bereits erw?hnt, zu dem riesigen Atoll “ RANGIROA“ . Wir sind schon fast wieder 1000km weit weg von den Markesas Inseln. Franz?sich Polynesien ist fl?chenm??ig so gro? wie Europa und beherbergt keine 300 000 Einwohner. Azurblaues Wasser, soweit das Auge schauen kann. Früh morgens setzten wir mit der Barge zu dem Minist?dtchen AVATORU über. Einige der Passagiere machten eine Fahrt mit einem Glasbodenboot um Fische zu beobachten. Andere gingen zum Tauchen und ich erkundete erstmal zu Fu? einen kleinen Teil des Atolls das insgesamt einen Durchmesser von 32 km aufweist.

Die wilde Küste am Rand des Atolls. Viele Krebse buddeln hier ihre Wohnung.
Languste gef?llig?
Noble Hotels gabs auch auf Rangiroa
Jeder Bungalow hatte sein eigenes Jacuzzi

Danach ging ich zum Schnorcheln und lie? mir die Sonne auf den Bauch scheinen.

Mein Schnorchelrevier mit viel bunten Fischchen
Der kleine Hafen von Rangiroa
Bevor wir wieder zur Aranui übersetzten gabs noch eine kühle Kokosnu?
Crewmitglieder beim ?bersetzen auf der Barge

Mittags um 1/2 Eins gings wieder aufs Schiff. Mittagessen und Siesta! Danach war Zumba angesagt um die müden Knochen wieder in Schwung zu bringen.

Jetzt sind wir wieder auf dem Weg zu einem absoluten High Light, dem wohl berühmtesten Atoll der Welt. „BORA BORA“. Ich bin gespannt.