Der Eifelsteig

(oder zu Fu? von Aachen nach Trier durch die sch?ne Eifel)

22.9.2020 – 7.10.2020

Daten – Fakten: Die gesamte Laufstrecke von Aachen nach Trier betrug ca. 320 km. Sie führte , teilweise auf schmalen Wegen, über ein extrem hügeliges Gel?nde. Insgesamt mu?ten 7000 H?henmeter überwunden werden. 736.051 Schritte ! Der Eifelsteig liegt im Westen unserer Republik und führt auch teilweise über belgisches Terrain. Er ist von einer wilden Natur (Hochmoore, Wasserf?lle, Berge, Wiesen, W?lder etc.) gepr?gt, die man gar nicht vermutet.

22.9.2020 – Mit dem Zug gings kurz nach 10 Uhr morgens sehr entspannt über Frankfurt nach Aachen. Und in diesem Zug hatte ich mein erstes Erlebnis. Ich verirrte mich beim Zusteigen in ein Abteil, das eigentlich für Familien mit Kleinkindern reserviert war. Wurde dennoch geduldet und packte meinen Eifelsteig Reiseführer aus, in dem ich dann las. Mir gegenüber sa? eine junge Mutter mit ihrem Kleinkind. Das Kleinkind, ein quirliges Bübchen, fragte seine Mutter. Was macht der Mann da? Die Mutter: Der Opa liest in einem Buch! Tja, was soll ich dazu sagen? Ich war erstmal leicht geschockt, aber die junge Frau hatte wohl recht. Ich k?nnte l?ngst ein Opa sein, was bei mir jedoch nicht geklappt hat.

Gute vier Stunden sp?ter holte mich mein Ex-Arbeitskollege Egon Hellwig vom Bahnhof in Aachen ab. Es war ein herrlicher Sp?tsommertag, den wir bei Kaffee und Kuchen in der Innenstadt Aachens genossen. Sp?tnachmittag brachte mich Egon zu meinem ersten kleinen Hotel in der N?he von Kornelinmünster, ca. 10 km au?erhalb Aachens . Ganz in der N?he beginnt der Eifelsteig. Abends g?nnte ich mir bei einem leckeren echten Wiener Schnitzel noch ein Glas Moselriesling, das für die kommenden zwei Wochen mein letztes alkoholisches Getr?nk sein sollte.

23.9.2020 – 67293 Schritte ca. 31 km – Die ersten zwei Etappen

Mein erster Wandertag war gleichzeitig meine l?ngste Etappe. Ich hatte ja noch viel Kraft und Saft, soda? ich diese Strecke ohne gro?e Probleme überstand. Morgens um 1/2 8 Uhr gings in der N?he von Kornelinmünster über Roetgen bis Monschau. Der Weg führte durch herrliche Landschaften wie Hochmoore und sch?ne W?lder. Teils gings über Stock und Stein. Ich war gegen 12:30h in Roetgen, wo eigentlich die erste Etappe nach 14 km enden sollte. Roetgen ist ein Dorf mit ein paar H?usern, ich beschlo? spontan gleich die zweite Etappe nach dem historischen Monschau zu starten. Gegen 17:30h kam ich dann, schon mit etwas weichen Knien, in Monschau an. Das letzte Drittel hatte es in sich. Das Ziel zog sich und es wollte nicht kommen. Auf dieser Strecke lernte ich Melanie, eine Wirtschaftswissenschaftlerin, kennen, die einen übergro?en Rucksack mit Zelt, Kocher, Laptop etc. mit sich schleppte. Die arme Frau brach fast, unter der Last von mindestens 15kg, zusammen. Endlich waren wir am Ziel, ich n?chtigte in dem kleinen Hotel Eifelsteig, das von einer sehr sympatischen Vietnamesin geführt wurde. Melanie hatte eine andere Unterkunft gebucht. Wir trafen uns Abends in einem Restaurant und hatten bei Pizza und Nudeln ein anregendes, unterhaltsames Gespr?ch.

24.9.202061251 Schritte – 26,8 km – Von Monschau nach Einruhr

Vorweg, diese Etappe war eine der anspruchvollsten Strecken des Eifelsteigs. Ich war geschafft, als ich in Einruhr eintraf.

Doch vom Anfang. Meine gestrige Begleiterin Melanie mu?te erstmal arbeiten. Sie hatte ihr Homeoffice auf den Eifelsteig verlegt, was hie?, morgens von 6h -10h Arbeit mit dem Laptop, danach wandern. Also startete ich gegen 8h morgens alleine in Richtung Einruhr, das an der Rurtalsperre liegt. Zuerst gings m?chtig hoch mit sch?nem Ausblick auf Monschau, dann durch lauschige W?lder bis zur Perlenbachsperre, die zur Trinkwasseraufbereitung genutzt wird. Der Perlenbach ist einer der wenigen Flüsse Deutschlands, wo es noch Sü?wassermuscheln gibt, in denen man ab und zu noch eine Perle findet.

An der Perlenbachsperre traf ich Helga aus Düsseldorf, die für drei Tage auf dem Eifelsteig lief. Auf dem ganzen Eifelsteig traf ich, au?er mir, keine M?nner die alleine liefen. M?nner waren nur in Gruppen anzutreffen, Frauen dagegen liefen viele alleine. Woran das wohl liegt? Auf jeden Fall wanderten Helga und ich ca. 5h gemeinsam bis Einruhr und führten dabei sch?ne Gespr?che. Die Strapazen, die diese anspruchsvolle Strecke mit sich brachte, wurden durch die Unterhaltung geschm?lert. In Einruhr angekommen suchte ich mir eine Unterkunft, ging noch essen und verbrachte den Rest des Abends vor dem Fernseher im Hotel, bis die Augen zufielen. ?brigens, Melanie lief die letzten Kilometer mit Taschenlampe, was bei diesen schmalen Pfaden und Wegen nicht ungef?hrlich war. Sie machte dann in Einruhr einen Tag Pause. Die Frau war am Ende ihrer Kr?fte.

25.9.2020 – 48786 Schritte – Von Einruhr nach Gmünd –

Blick auf die Rurtalsperre

Die ersten 5 km gings heute recht erholsam, flach entlang der sch?nen Rurtalsperre. Danach gings aber um so steiler hinauf zum Aussichtspunkt mit Blick auf den Urftsee. Mein Herz blieb schier stehen, so steil war der Weg zum Aussichtspunkt.

Danach gings weiter bergauf durch einen Wald der eingez?unt war. Auf Schildern wurde davor gewarnt den Wald zu betreten, da noch vermientes Gel?nde des zweiten Weltkrieges existierte. Anschlie?end gings über Hochwiesen bis zur „Wüstung Wollseifen“. Das D?rfchen Wollseifen aus dem 12.ten Jahrhundert wurde Ende des zweiten Weltkrieges von der britschen Besatzungsmacht dem Erdboden gleichgemacht und als Truppenübungsgebiet, sp?ter von den Belgiern genutzt. Ein Drama, 120 Familien verloren innerhalb drei Wochen ihre Heimat. Gleich neben dem ehemaligen Wollseifen liegt Vogelsang, eine riesige Kaderschmiede aus Hitlers Zeiten. Kein Wunder, der Wald mit den Minen lag unweit von Vogelsang.

Einfach mal googeln – Vogelsang, Eifel -. Man wird sehr nachdenklich, wenn man die Geschichte über Vogelsang liest.

Nach einer genü?lichen Mittagspause in Vogelsang gings durch pure Wildnis in den Luftkuhrort Gmünd. Hier traf ich Melanie wieder, die teilweise den Bus nahm, um vorw?rts zukommen. Ihr Gep?ck war eindeutig zu schwer. Abends gingen wir gemeinsam ins Restaurant Friedrichs, wo wir uns vorzügliche Tagliatelle mit frischen Steinpilzen munden lie?en. Und das mit alkoholfreiem Bier! Was für eine Sünde!!!

Melanie erz?hlte mir viel von ihrem,bis dato, nicht einfachen Leben. Die Tour war ein erster Schritt um wieder in einen normalen Alltag zurück zu keheren. Ich drück ihr alle Daumen, das sie es schafft.

26.9.2020 – 463 Schritte ca. 19km – Von Gmünd bis Kloster Steinfeld

Das Wetter war heute grenzwertig. Teils windig, 2 Stunden Nieselregen, ansonsten trocken. Heute war ich solo unterwegs. Es ging gute 6 h durch W?lder und Wiesen bis ich in Steinbach landete und vor einer riesigen Klosteranlage stand.

Hier entspannte ich mich vorzüglich vom anstrengenden Tagesmarsch. Das war mein teuerstes Zimmer, 95.- auf dem gesamten Eifelsteig. Ich geno? es in vollen Zügen. Obwohl die Minibar voller guten Moselweine war, blieb ich standhaft. Ist mir schwer gefallen! Vielleicht bin ich doch ein kleiner Alkoholiker. ?

27.9.2020 – 55559 Schritte – ca. 23,8 km – Von Kloster Steinfeld bis Blankenheim.

Morgens um 8 h lief ich aus der Klosteranlage und gleichzeitig kam ein P?rchen, ebenfalls Wanderer, die in die gleiche Richtung liefen.

Guten Morgen, wo lauft ihr hin, war meine erste Frage? Wir wollen den Eifelsteig nach Trier laufen. Ab sofort waren wir für die n?chsten 8 Tage ein Laufteam. Wir führten herrliche Gespr?che und Diskussionen über Gott und die Welt. Die Politik und Corona lie?en wir aussen vor. Naja, fast! Trumpp, Bolsonaro, Erdogan und noch so ein paar Exoten wurden schon besprochen.

Eigentlich wollte ich noch die Blasen von Melanie verarzten, die sie sich in den letzten Tagen zugezogen hatte. Sie übernachtete in einem Nachbarort von Kloster Steinfeld, der aber abseits vom Eifelsteig lag. Wir verpassten uns und sahen uns leider nicht wieder, obwohl sie sicher in unser Team gepasst h?tte.

Und so liefen wir auf einem historischen Teilstück des Eifelsteigs Richtung Blankenheim. Wir kamen an alten Kalkbrenn?fen, die bis Mitte des 19 ten Jahrhunderts betrieben wurden und auch an einer ca, 2000 Jahre alten r?mischen Wasserleitung vorbei. Ebenso sahen wir historische Geb?ude, wie sie typisch für die Eifel waren.

Unterwegs gabs in einer B?ckerei einen leckeren Bienenstich mit Cappuchino.

Jetzt geht es zum Essen in eine Brasserie. Es schmeckte mal wieder k?stlich!

28.9.2020 – 56203 Schritte ca. 24,9 km – Von Blankenheim nach Leudersdorf

Die ersten Schritte, morgens um 8h, gingen zur Ahrquelle. Der berühmte Flu? Ahr, an dem die besten Sp?tburgunder Deutschlands wachsen, entspringt mitten in Blankenheim. ?ber die Quelle wurde sogar ein Haus gebaut.

Bei sch?nem Wetter machte ich mich auf den Weg nach Mirbach.

Leider gabs in diesem Dorf (max. 10 H?user) kein Bett für mich. Ich mu?te weiter nach Leudersdorf ca. 8km. Bevor ich mich jedoch auf den Weg machte, a? ich in der kleinen Wandergastst?tte Backes, den wohl besten Bienenstich meines Lebens. Ein absoluter Hochgenu?. Die Wirtin hat ihn selbst gebacken und wurde mit viel Lob von mir überh?uft.

Am Ortsrand von Leudersdorf holte mich meine Zimmerwirtin ab und brachte mich in ihr Haus in ?xheim. Kein Laden, keine Wirtschaft, Pampa puro! In dem kleinen, hübschen Apartment kochte ich mir Tagliatelle mit Spinat, eine Fertigmischung, die ich von der Wirtin erhielt. Ich machte mir ein paar Notizen, schaute etwas fern und schlummerte gegen 22h ein.

29.9.2020 – 53270 Schritte – ca. 25km – Von ?xheim nach Hillesheim –

Wie so immer machte ich mich morgens gegen 8h auf den Weg Richtung Hillesheim. Die Tour war heute besonders reizvoll. Der wachsende Wasserfall bei Nohn war das Highlight des Tages. Bevor ich den Wasserfall jedoch erreichte, hatte ich mich, schwupps, einmal verlaufen. Ich hatte einen Wegweiser nicht gesehen. Wahrscheinlich tr?umte ich w?hrend des Laufens. Kostete mich ne gute halbe Stunde.

An Wochenenden wimmelt es hier vor Menschen. Ich hatte Glück und konnte das Naturschauspiel in Ruhe alleine genie?en. Danach gings wirklich, teilweise über Stock und Stein, schmale Pfade durch dunkle W?lder gen Hillesheim. Dort traf ich wieder Helga und Martin, die in der selben Pension n?chtigten. Abends a?en wir gemeinsam beim Italiener eine Pizza.

30.9.2020 – 52845 Schritte – 24,5 km – Von Hillesheim nach Gerolstein

Hillesheim ist das berühmte Dorf, wo Kriminalgeschichte die Hauptrolle spielt. In dem gemütlichen Eifelst?dtchen geht es ausschlie?lich um Krimis. Wie soll es anders sein, in einem Landstrich, dessen literarische Leichen, kreiert vom Krimi Altmeister Jaques Berndorf und seinen Autorenkollegen l?ngst zum Markenzeichen geworden sind.

Au?erdem hat Hillesheim noch eine betr?chtliche Stadtmauer, die wir ebenfalls besichtigten und bestiegen.

Wir verlie?en Hillesheim. 25 km nach Gerolstein lagen vor uns. Sehr abwechslungsreich, mal eben, dann wieder rauf und runter. Speziell die letzten 5 km vor Gerolstein waren hart.

Kennst du die Dolomiten von Gerolstein, mit dem berühmten Mineralwasser? Dann fahr mal hin. Du kannst klettern und drum herum wandern bis dir die Luft ausgeht.

Wir waren froh, permanent ging es bergauf, bergab, als wir schlie?lich unser Quartier in Gerolstein bezogen. Fü?e hoch und relaxen! Ich war geschafft! Abends gingen wir kroatisch essen. Ich a? eine zarte Kalbsleber mit Zwiebeln und Pommes Frites. Hat mir geschmeckt.

1.10.2020 – 56057 Schritte – 25 km – Von Gerolstein in das berühmte Daun

Anfangs stand vorwiegend eine Waldetappe auf dem Programm. Es ging nach Neroth, das auch Mausefallendorf genannt wird. Im 19.ten Jahrhundert gabs wenig Arbeit in der Eifel. Die Verdienstm?glichkeiten waren begrenzt. Die Nerother besannen sich auf ihre F?higkeiten und stellten vor allem Drahtwaren wie K?rbe und eben auch Mausefallen her, die in dieser Zeit wohl sehr gefragt waren.

Es gab Stachelbeerkuchen und ein Cappuchino. Danach gings weiter über hügeliges Gel?nde nach Daun, wo die berühmten Maare (untergegangene Vulkankegel die teils mit Wasser gefüllt waren) liegen.

Gegen 16:30h erreichten wir unser Tagesziel „Daun“ . Im Hotel Goldenes F??chen verbringe ich die Nacht. Morgen sehen wir die berühmten Maare.

2.10.2020 – 53431 Schritte – 24km – Von Daun nach Manderscheid

Das erste Maar lag gleich an der Grenze von Daun. Hier badete ich mit meiner Freundin Marluce im Sommer vor zwei Jahren. Heute w?rs sicher zu frisch zum Baden gewesen, au?erdem war das Freibad geschlossen.

Dieser Wanderabschnitt war sicher einer der H?hepunkte auf dem Eifelsteig.

Traumhaft sch?n diese Landschaft rund um Daun. Nach 15km der Strecke hatten wir m?chtigen Hunger den wir mit einem Eifeler Kaiserschmarrn (allerdings leider ohne Rosinen) stillten. Danach gings frisch gest?rkt nach Manderscheid, wo ich bei einer netten Holl?nderin in einer hübschen Pension n?chtigte. 3.10.2020 – 42825 Schritte – 21,3km – Von Manderscheid bis Kloster Himmerod

Heute hats uns erwischt! 2/3 tel des Tages Regen, Wind und matschige, nicht ungef?hrliche Wege. Es war zwar ein herrlicher Weg an einem Hang entlang durch ein langes, unbewohntes Tal. Man mu?te aufpassen, jeden Schritt beobachten sonst ginge es steil den Hang hinunter.

Aber ich mu? noch ein Essenserlebnis von gestern Abend erw?hnen. Die nette Holl?nderin empfahl mir ein Lokal, das von emigrierten Polen betrieben wurde. Dort a? ich einen Eintopf, ich h?tte mich reinsetzen k?nnen. Ganz mildes Sauerkraut mit Schweinefleisch in einer Brühe, ich glaub da mu? ich nochmal hin. Mein Gaumen jubilierte!

Um 8 Uhr morgens machten Jutta, Martin und ich uns auf den Weg. Vorbei an den zwei Burgen von Manderscheid über die es nette Anekdoten zu erz?hlen gibt. Ich zitiere eine aus dem Reiseführer:

Das einsame Burgfr?ulein

Im Jahre 1430 soll sich schauerliches auf der Manderscheider Niederburg zugetragen haben.Margarete, die Tochter des Grafen Dietrch II. von Manderscheid, verliebte sich in den Wagenknecht Hugo. Der Graf war erzürnt, dies war keine standesgem??e Verbindung, er fürchtete gro?e Schande für seine Familie. Also lie? er Hugo ergreifen und hinter ein gallopierendes Pferd binden. Als er schon fast tot war, wurde er abgebunden und aufgeknüpft. Nicht einmal eine angemessene Bestattung erlaubte er für den Gehenkten, er überlie? den Leichnam den Raben. Der unglücklichen Magarete erging es noch schlimmer: Ihr Vater lie? sie im Verlie? einmauern, wo sie qualvoll und langsam , der Legende nach aber immer noch “ in reinster, unerfüllter Liebe und gro?er Sehnsucht verblich“. Seither irrt Margaretes arme Seele rastlos durch die Niederburg und ruft verzweifelt „Hugo! Hugoooooooooo!“

4.10.2020 – 42825 Schritte – 21,3 km – Von Kloster Himerod nach Bruch

Ach ja, noch ein Essenserlebnis! Gestern Abend gabs eine wirklich, vorzügliche Eifelforelle. Saftig, zart, gut gewürzt, ein Hochgenu? und das ohne Moselriesling. Ein Drama!

Diesmal hatte der Wetterbericht recht. Bis 10h morgens war Regen angesagt. Also gabs, bevor wir losliefen, in der Klosterb?ckerei vorab einen Cappuchino. Und tats?chlich kurz vor 10h h?rte es auf zu regnen, manchmal sahen wir sogar die Sonne. Die heutige Etappe hatte (Gott sei Dank) nur wenige Steigungen, soda? dies eine, wenn nicht die leichteste Etappe war. Ach tat das gut! Unser Ziel war die Burg Bruch mit einem Wehrturm. Hier übernachteten wir und a?en gemeinsam zu Abend.

Unser letztes gemeinsmes Bild. Jutta und Martin machten einen Tag Pause auf der Burg Bruch. Ich marschierte am n?chsten Tag alleine weiter. Es waren herrliche Tage mit den Beiden. Hoffe wir sehen uns mal wieder auf einer anderen Tour.

5.10.2020 – 52126 Schritte -ca. 30km – Von Bruch nach Kordel

Die zweitl?ngste Etappe lag vor mir. Deshalb stand ich früh auf und lief ab morgens um 1/2 8h viereinhalb Stunden nonstop bis in das St?dtchen Roth. Durchgefroren und batschnass machte ich in einem netten Cafe eine einstündige Mittagspause um halbwegs wieder trocken zu werden.

Widriges Wetter, Wind, Regen und rutschige Wege bereiteten mir heute kein Vergnügen. Nach 6,5h Gehzeit erreichte ich mein Tagesziel, das St?dtchen Kordel. Ich checkte in einem netten Hotel ein, und duschte mich ertsmal mindestens ne viertel Stunde. Abends ging ich ins Hoteleigene Restaurant. Heute war Muscheltag, für mich gabs leider keine mehr. Man zahlte einen Preis und konnte soviel essen wie man wollte. Jeder Teller wurde mit einer anderen So?e serviert. Pech gehabt, h?tte gerne welche gegessen.

6.10.2020 – 45710 Schritte – ca. 20 km – Von Kordel nach Trier.

Der letzte Wandertag hatte es in sich. Zum Einen habe ich mich das zweite Mal verlaufen. Hatte einen Wegweiser falsch gedeutet und stiefelte kreuz und quer durch die Wildnis. Hat mich mindestens eine Stunde Laufzeit gekostet. Zum Anderen regnete es wieder und die Strecke war sehr anspruchsvoll wenn auch sehr sch?n.

Diese Wege kosteten Kraft und ich hatte nicht mehr viel!

Der Flu?lauf endete auf einem Hochtableau, also immer bergauf. Ich war sowas von platt.

Fast geschafft. es ging noch ca. 5km die Mosel entlang, dann überquerte ich eine Brücke und nach wenigen hundert Metern stand ich vor meinem Endziel. –

Die „Porta Nigra“

Ich war v?llig platt, ausgelaugt, aber doch ein wenig stolz. Wieder ein Ziel erreicht. Das ist ein sehr, sehr gutes Gefühl. Mein Hotel hatte ich unweit dieser Attraktion gebucht. Nach wenigen Metern war ich dort, checkte ein und legte erstmal die Fü?e hoch, bevors unter die Dusche ging. Die Dusche, eine Badewanne, war so glatt das ich, bevor ich mich irgendwo festhalten konnte, fiel ich rücklings über den Wannenrand auf den Badezimmerboden. Das h?tte zu guter letzt noch schief gehen k?nnen. Au?er einem blauen Fleck am Oberschenkel blieb alles heil. Nach diesem kleinen Abenteuer machte ich mich Stadtfein. Ich zog meine lange Wanderhose an und machte mich auf die Suche nach einem, für mich ad?quaten, Speiselokal in Tries City.

Und ich wurde fündig! Im Restaurant „Brasserie“, liegt in der Fu?g?ngerzone, wurden meine Gelüste vollstens befriedigt. Als erstes trank ich ein frisch gezapftes, nicht alkolfreies, Pils. Das zischte nur so die Kehle runter. Dann folgte ein Steinpilzsüppchen, als Hauptgang gabs rosa gebratene Stücke aus der Hirschlende, gebettet auf mildem Wei?kohl und erg?nzend dazu, handgeschabte Sp?tzle umrandet mit einem Jus. Ich schmeck ihn heute noch. Als Dessert gabs das berühmte Griesflammerie. und jetzt kommts:

Ich war hellauf begeistert. Besser h?tte die Tour nicht enden k?nnen.

Auf ein Neues! Die n?chsten Ziele hei?en: Brasililiens Naturparadies „Mato Grosso“, der Rheinsteig und der Malerweg sowie der abgebrochene Camino Portugues. Ich mu? 100 Jahre alt werden, mir gehen die Wünsche (Tr?ume) nicht aus. Drückt mir die Daumen!!!

P.S.: Ich wei?, so mancher denkt, der hat nen Vogel, der ist verrückt. Aber ein bischen verrückt sein, kann ganz angenehm sein. Tschau, bis zur n?chsten Story!

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Ver?ffentlicht von

cockilie

Frisch gebackener Rentner der sich künftig die Welt anschaut!

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