Ciudad Perdida – Die verlorene Stadt

3.2.2018

Ich k?nnte den Titel auch umschreiben auf:?Die h?rteste Trekkingtour meines Lebens!

Pünklich um 1/2 9h wurde ich vom Hotel abgeholt. Unsere Gruppe war internationl gemischt. Insgesamt 19 Personen und zwei Führer. Ein argentinischer Proffessor 62 Jahre? alt und ich 66J.alt bildeten die Altersspitze. Zwei Franzosen waren so um die 45 Jahre alt und der Rest der Gruppe lag zwischen 25 -35 Jahre. Und dementsprechend war das Leistungsgef?lle. Es ging mit zwei Jeeps von Santa Marta in die Berge der Sierra Nevada, dem h?chsten Küstengebirge der Welt. Der Mont Bolivar bringt es auf stolze 5600 m. Leider war er von Wolken umhüllt, sodass die schneebedeckte Spitze des Berges nicht zu sehen war. Nach gut zwei Stunden waren wir in Moquete einem winzigen Bergdorf, von wo aus unsere Tour startete.

Vorab: Wir liefen durch eine fantastiche Natur, die von Sch?nheit kaum zu überbieten ist!

Nach einem kurzen almuerzo (Mittagessen) blies unser Hauptführer Carlos zum Aufbruch!Und bereits nach 10 Minuten gings st?ndig bergauf. Bei rund 30 Grad Hitze dauerte es nicht lange und KP hatte keinen trockenen Fleck am K?rper. Mein Puls bewegte sich Richtung 200 und nach einer Stunde war ich bereits fix und alle. Ich schlich der Gruppe hinterher, die zwischendurch immer wieder ein Zigarettenp?uschen einlegte, das, als ich jeweils ankam, immer bereits beendet war. Nach gut vier Stunden Marsch durch die grüne H?lle erreichten wir endlich das erste Camp. Mann war ich kaputt. Ich hatte keine Kraft mehr um etwas zu essen. Mir fiel der L?ffel aus der Hand! So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich soff bei dieser Tour min. vier – fünf Liter Wasser/Tag.

Wir schliefen in sogenannten Cabanas, das waren Stockbetten mit Moskitonetzen. Am zweiten Tag, die Tour ging über 8 Stunden lief ich mir die ersten Blasen an den Füssen. Der Rücken schmerzte vom Rucksack tragen und ich kam mit allerletzter Kraft, quietschnass, ins unserer Behausung an. Carlos hatte mir bereits einen Hilfsführer zur Seite bestellt der mich und Hector (der argentinische Proffessor aus Rosario) begeitete. Carlos bemühte sich redlich um meinen l?dierten? Gesundheitszustand. Er massierte mir den Rücken mit einer Creme, stach die Blasen an meine Füssen auf und behandelte sie mit einer Tinktur, die sie austrockneten.

Tag 3: Der h?rteste Tag! Morgens um vier standen wir auf, kurzes Frühstück und dann gings mit Taschenlampe Richtung Ciudad Perdido. Kurz bevor der Aufstieg begann mu?ten wir einen Flu? Bauchtief durchqueren. Dann ging es sage und schreibe 1200 Steintreppenstufen, extrem steil den Berg hinauf. Ich wollte nicht mehr leben! Irgendwie schaffte ich es dennoch und wurde dann von Terrassen-IMG_20180131_062541.jpgartigen, runden Fl?chen überrascht. Hier hausten vor gut 500 Jahren mitten in der Wildnis ein Inkastamm. Ca. 1700 Personen sollen hier gelebt haben. Wir hielten uns ca. 4 Stunden in der verlassenen Stadt auf bevor der beschwerliche Rückweg in Angriff genommen wurde. Drei mal stürzte ich die Treppen runter, sie waren sehr glitschig. Verstauchte mir dabei das Hangelenk, schlug mir den Ellbogen auf und meine rechte Schulter war ebenfalls l?diert. Carlos richtete dies alles mit seiner fürsorglichen Geduld. Dazu kammen min. 100 Moskitostiche die mich heute noch plagen. Um 16:30h also 12 1/2 Stunden sp?ter waren wir wieder im Camp drei wo wir schliefen. Ich war total fertig! Bin halt ein Weichei!

Tag vier und fünf: Hector und ich trennten uns von der Gruppe. W?rend die Anderen in einem Rutsch nach Moquete dem Ausgangsort liefen, machten wir in Camp 2 ein weiteres Nachtlager auf. Alejandrino unser Ersatzführer brachte uns sicher ans Ziel. Er erkl?rte uns die Natur, wir sahen Tucane, viele wundersch?ne Schmetterlinge, probierten die eine und andere Frucht und kosteten S?fte der Natur.

Resumee:?Ich bin natürlich stolz, es geschafft zu haben. Aber dafür erlitt ich h?llische Qualen von denen ich mich heute so langsam erhole. Ich kann diese Tour, am besten über sechs Tage, jedem empfehlen. Er sollte sich jedoch k?rperlich darauf vorbereiten. Mit zweimal Walking pro Woche, 2 h Tennis, 1 h Schwimmen (das ist so mein derzeitiges w?chtenliches Programm) ist es bei weitem nicht getan. Und an den Moskitos kommt keiner vorbei! Die machen dich zus?tzlich fertig.

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Ver?ffentlicht von

cockilie

Frisch gebackener Rentner der sich künftig die Welt anschaut!

Ein Gedanke zu “Ciudad Perdida – Die verlorene Stadt”

  1. Hola Hermanito, felizmente que has sobrevivido a este trek terrible. War schon lange nicht auf deinem Blog und in der Zwischenzeit hast ja reichlich was erlebt an Leib und Seele – wie es scheint. Der Bericht über deinen Aufstieg erinnerte mich an meine „Kondition“ als wir in Cuba den Pico Turquino 1965 m bezwungen haben, 0bwohl ich damals gut drauf war fand ich es h?llisch, vor allem in dem tempo in dem die Menschen die Berge erklimmen. Hab mir damals gesagt, das brauch ich kein zweites Mal bei tropischem Klima, da beschr?nke ich es lieber auf Europa. Der Vulkan auf den Azoren lief sich wie am Schnürchen bei angenehmen Temperaturen von ca. 25°….aber man m?chte halt seine eigenen Erfahrungen machen, nicht wahr. Nun hast du erlebt was die Inka’s für ne Kondition gehabt haben müssen, sicher sind sie auch nicht in so kurzer Zeit hoch und runter gewandelt, damals gabs diesen Zeitdruck sicher nicht. Da kannst mal sehen, was du Deinem K?rper zugemutet hast – glücklicherweise hat dein Herz mitgemacht und du hast dir keinen Haxen gebrochen…aber eines ist sicher: mit weniger K?rpergewicht l?uft sichs besser – daran wirst jetzt vielleicht arbeiten? Wie lange bist denn noch unterwegs? pass gut auf dich auf!

    Inzwischen ist hier fast Frühling, die letzten Tage mild und sogar M?rzenbecher zeigen ihre Nase, alle sagen nochmals Schnee voraus aber es scheint sich auf die Berge zu beschr?nken.
    Mein Rücken hat sich ein wenig beruhigt – weniger Schmerzen seit ein paar Tagen aber am meisten Probleme hab ich mit dem Liegen und der Taubheit links, mein OP Termin steht fest – ich komm am Rosenmontag 12.2. – also n?. Woche dran. Heute konnte ich von der Stadt über die Veitsburg nach hause laufen – aber Beine schwach wie Gummi…von dieser spinalen Enge. Ich hoffe es geht alles gut und ich kann bis April wieder fit sein, begebe mich in Gottes H?nde!

    Heute hat ja deine Marluce Geburtstag meldete mein Facebook – wirst du zu Carneval in Rio sein? Also dann hoffe ich, dass Du noch in viele sch?ne Gegenden kommst? Einmal wieder zuhause kannst du viel erz?hlen. Machs noch gut und auf bald – dich wieder zu lesen. Buen viaje y vaya con dios! Angelika

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